Trennung bei GSK

Namenspartner Gassner schließt sich Aderhold an

Prof. Dr. Otto Gassner, Mitgründer und Namenspartner von GSK Gassner Stockmann & Kollegen, verlässt zum November die Kanzlei. Der 54-Jährige wird sich mit einem 15-köpfigen Team Aderhold v. Dalwigk Knüppel in München anschließen. Schon seit längerem zeichnete sich ab, dass die Mehrheit der GSK-Partnerschaft und Gassner nicht mehr an einem Strang zogen. Beide Seiten begründeten die Trennung auch damit, dass sich Gassner mit strukturellen Veränderungen in der Partnerschaft nicht habe identifizieren können. Die Kanzlei hatte vor einiger Zeit den Partnerschaftsvertrag überarbeitet und dabei Mehrheitsentscheidungen - statt Einstimmigkeit - auch für zentrale Fragen wie Partnerausschlüsse zugelassen. Auch wurde eine Altersgrenze eingeführt und ein Managementausschuss eingerichtet. GSK entwickelte sich zudem zunehmend zu einer transaktionsgetriebenen Kanzlei - eine Tätigkeit, die nicht den Vorstellungen Gassners entsprach.

Teilen Sie unseren Beitrag

Während der weitere Namenspartner Dr. Rainer Stockmann mit der Mehrheit der Partner diese Veränderungen befürwortete, um die Kanzlei langfristig erfolgreich zu machen, teilte Gassner die Auffassung nicht. GSK ist seit ihrer Gründung vor zehn Jahren auf heute rund 120 Berufsträger angewachsen und verzeichnete im Jahr 2006 einen Umsatzzuwachs von über 40 Prozent.

München bleibt trotz der Weggänge mit weiterhin zehn Partnern der personell stärkste Standort der Kanzlei. Da die Geschäftsmodelle bereits seit längerem auseinander liefen, dürften sowohl GSK als auch Gassner die Trennung ohne größere wirtschaftliche Blessuren überstehen. Gassner gilt jedoch insbesondere im Münchner Markt als überaus gut vernetzt und ist an prominenten Mandaten beteiligt. GSK wird weiterhin unter diesem Kürzel firmieren und lediglich den Namen Gassner aus dem Kanzleinamen streichen.

Gassner wird sich mit insgesamt 15 Anwälten Aderhold anschließen, deren Münchner Büro bislang keine nennenswerte Präsenz im regionalen Markt hatte. Zu dem Team gehören neben den GSK-Associates Peter Frey, Christian Walz, Andrea Didovic und Anke Loebe auch der ehemalige Verfassungsrichter und of Counsel Konrad Kruis sowie die Steuerberater Stefan Strobl, zugleich Anwalt, und Dr. Steffen Rapp. Weitere Anwälte werden von einer anderen Münchner Kanzlei hinzukommen. Das Team bringt Kompetenzen im Bank-, Bau- und Öffentlichen Recht mit.

Während das Münchner GSK-Büro zum November also personell schrumpft, wuchs die Kanzlei in Hamburg wieder: Dort wechselte Lars Bollensen (37), bislang bei FPS Fritze Paul Seelig, als Equity-Partner zu GSK. Mit ihm kommt Herbert Maercker (64), vormals Rechtsamtsleiter der Hamburger Ämter für Strom und Hafenbau, als of Counsel. Beide waren erst Anfang 2006 zu FPS gekommen, als sich das gesamte Hamburger Team von Avocado FPS anschloss.

GSK gab zudem bekannt, dass das seit längerem mit den Kooperationskanzleien August & Debouzy und Nabarro geplante Brüsseler Büro eröffnet wurde. Damit rücken die Kooperationspartner enger zusammen, auch wenn derzeit kein GSK-Anwalt dauerhaft vor Ort ist.

Nachtrag JUVE 01/2008:

Anders als dargestellt, kam nur ein Teil des 15-köpfigen Teams, das sich Aderhold v. Dalwigk Knüppel in München angeschlossen hat, aus der Kanzlei GSK Stockmann & Kollegen.

Artikel teilen

Gerne dürfen Sie unseren Artikel auf Ihrer Website und/oder auf Social Media zitieren und mit unserem Originaltext verlinken. Der Teaser auf Ihrer Seite darf die Überschrift und einen Absatz des Haupttextes enthalten. Weitere Rahmenbedingungen der Nutzung unserer Inhalte auf Ihrer Website entnehmen Sie bitte unseren Bedingungen für Nachdrucke und Lizenzierung.

Für die Übernahme von Artikeln in Pressespiegel erhalten Sie die erforderlichen Nutzungsrechte über die PMG Presse-Monitor GmbH, Berlin.
www.pressemonitor.de