Dienst kennt seine neue Kollegen noch aus alten Zeiten. Von 1997 bis 2000 hatte er bei Feddersen Laule Ewerwahn Scherzberg Finkelnburg Clemm gearbeitet. Als sich im Vorfeld der Großfusion mit White & Case acht Frankfurter Feddersen-Anwälte unter Schulte selbstständig machten, gehörte er zu dem Startteam. Im gleichen Zug gingen auch in Berlin drei Feddersen-Anwälte, darunter Dr. Ernesto Loh, Namenspartner von Loh (mehr…). Die Berliner Kanzlei besteht in ihrer heutigen Form allerdings erst seit 2009 als sich die Kanzlei Loh von Hülsen Michael trennte (mehr…).
Zu den Arbeitsschwerpunkten von Dienst gehören neben dem Energie- und Gesellschaftsrecht auch die Beratung im Vertragsrecht und die Vertretung in Prozessen. So vertrat er etwa die Stadtwerke Dreieich in einem Verfahren um Gaspreiskopplung, das 2010 vor dem BGH entschieden wurde (mehr…). Er startet in Frankfurt zunächst alleine, bereits geplant ist aber die Verstärkung mit einem weiteren Anwalt.
Loh, die bislang vor allem in der Hauptstadt und Brandenburg tätig war, genießt insbesondere im Arbeitsrecht einen guten Ruf und berät in diesem Bereich eine Reihe von Ministerien. Inhaltlich ist die Kanzlei aber breiter aufgestellt und deckt auch das Öffentliche, das Wettbewerbs- und Medienrecht sowie das private Bau- und Immobilienrecht ab. Auch das Gesellschaftsrecht zählt zu ihren Beratungsschwerpunkten. Hier hatte sich die Kanzlei zuletzt im Oktober vergangenen Jahres mit Olaf Gratzke verstärkt, der aus eigener Kanzlei als Associate zu Loh kam.
Daneben berät die Kanzlei auch im tschechischen Recht. Seit Mai 2011 ist Loh mit der Baurechtsboutique Lange & Partner in Form einer Sternsozietät verbunden und somit an zwei Adressen in Berlin präsent. Beide Partnerschaftsgesellschaften haben aber ihre Selbstständigkeit behalten. Auch Frankfurt arbeitet zunächst wirtschaftlich selbstständig. Mit dem Neuzugang am Main wächst die Kanzlei auf insgesamt 19 Rechtsanwälte.
„Herr Dienst ist bei uns ausgeschieden, um sich einer neuen beruflichen Herausforderung zu stellen. Wir wünschen ihm Erfolg und alles Gute“, sagte der Schulte Riesenkampff-Partner Dr. Andreas Lober und betonte, dass das Ausscheiden einvernehmlich erfolge.
Bei Schulte Riesenkampff verbleiben noch zwölf Partner und neun Associates. Die Kanzlei ist im Markt in den vergangenen Jahren vor allem durch ihre dynamische Entwicklung aufgefallen und ist wiederholt mit Quereinsteigern gewachsen. Erst Anfang des Jahres hatte sie sich mit zwei erfahrenen Anwälten im IP und im Gesellschaftsrecht verstärkt: Dr. Jan Ludwig wechselte Mitte Januar als Senior Associate aus der Frankfurter IP-Praxis von SKW Schwarz. Zum Februar kam dann Dr. Alexander Wenz dazu, der mittlerweile Partner bei Schulte Riesenkampff ist. Der Gesellschafts- und Kartellrechtler war zuletzt Junior-Partner bei Dres. Rinke & Wirth und hatte zuvor als Associate bei Hengeler Mueller gearbeitet.